Konkrete & abstrakte Nomen Regeln & Proben, Beispiele

Lernen Sie mehr zum Thema Deutsch sowie den Nomen, Substantive beziehungsweise Hauptwörter. Insbesondere lernen Sie zu den Themen konkrete und abstrakte Nomen sowie deren Eigenschaften bei der Pluralbildung.

Weiterhin zum Genus sowie der Deklination. Ebenfalls lernen Sie Methoden und die Regeln anhand von Beispielen kennen, wie Sie Nomen deuten können.

Die Nomen, Substantive oder Hauptwörter sowie die konkreten und abstrakten Nomen, Beispiele, Eigenschaften, Genus, Deklination sowie Methoden und Regeln
Konkrete & abstrakte Nomen Regeln, Beispiele und Proben

Nomen, Substantive oder Hauptwörter

Wer sich mit deutschen Texten beschäftigt, macht unweigerlich eine Entdeckung: Viele Wörter werden mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben. Die sogenannten Nomen, Substantive oder Hauptwörter sind damit gemeint. Doch was zeichnet diese Wörter aus? Wie kann man sie erkennen? Und welche Regeln gibt es zu beachten?

Besondere Wortart im Deutschen

In der deutschen Sprache werden neben den Satzanfängen grundsätzlich alle Wörter, die zu den Nomen gehören, großgeschrieben. Dazu zählen:

  • Lebewesen,
  • Dinge,
  • Namen
  • und abstrakte Begriffe.

Andere Wörter beziehungsweise Synonyme für Nomen sind

  • Substantiv,
  • Hauptwort,
  • Namenwort
  • oder Gegenstandswort.

Konkrete & abstrakte Nomen

Man unterscheidet grundsätzlich zwei Arten, die konkreten sowie abstrakten Nomen.

Konkrete Nomen sind Namenwörter zum Anfassen

Zu den konkreten Nomen oder auch kurz Konkreta gehören alle, die man anfassen beziehungsweise zumindest sehen kann.

Beispiele

Das Wort „Katze“ ist damit ebenso ein Namenwort wie Schrank, Baum oder Mauer. Da sich Personen ebenfalls anfassen lassen, fallen auch sie unter diese Kategorie. Vor- und Nachnamen werden daher im Deutschen großgeschrieben.

Beispiele aus dem Bereich Tiere und Pflanzen sind Hund, Giraffe, Rose sowie Busch. Alle Gegenstände wie Tisch, Bett oder Haus sind ebenfalls Namenwörter. Zusammengefasst gehören zu den Konkreten alle Wörter, die Menschen, Tiere, Pflanzen sowie Gegenstände bezeichnen.

Abstrakte Nomen stehen für Gefühle, Empfindungen oder Begriffe

Mit den eben beschriebenen konkreten Namenwörter alleine ist es allerdings noch nicht getan. Eine weitere Gruppe sind die so genannten abstrakten Nomen. beziehungsweise kurz Abstrakta. Sie werden ebenfalls großgeschrieben. Abstrakte benennen Sachverhalte, die man nicht berühren kann. Die häufigsten Abstrakta sind:

  • Gefühle,
  • Handlungen,
  • Zustände,
  • Eigenschaften,
  • Vorstellungen,
  • Vorgänge
  • sowie andere gedankliche Konstruktionen.

Abstrakta kann man sich damit als all das vorstellen, was zwar jeder kennt, aber niemand sehen kann.

Beispiele

Typische Beispiele für abstrakte Nomen für Gefühle sind zum Beispiel Angst, Wut sowie Trauer. Bekannte abstrakte N. für gedankliche Konstruktionen sind zum Beispiel Freundschaft, Frieden, Stolz oder Universum. Zeitangaben wie Montag oder August und Maße wie Liter und Kilometer gehören ebenfalls zu den Abstrakta.

Methoden oder Regeln

Woran kann man nun ein Substantiv beziehungsweise ein Nomen erkennen? Bei den konkreten Substantiven hilft die schon oben angesprochene Regel weiter: Alle Dinge, die man anfassen kann, sind Substantive. Um auch alle anderen bestimmen zu können, gibt es verschiedene weitere Methoden beziehungsweise sogenannte Proben:

Probe mit Artikel

Zu jedem Substantiv gehört einer der bestimmten Artikel der, die oder das. Lässt sich einer dieser drei Begleiter vor ein Wort stellen, handelt es sich um diese Wortart.

  • Das Beispiel: der Hund

Probe mit Adjektiven

Vor jedem Substantiv können Adjektive wie „schön“ stehen. Kann man das Wort hinter einem Adjektiv einsetzen, handelt es sich um diese Wortart.

  • Das Beispiel: das schöne Haus

Probe mit dem Plural

Die meisten Substantive gibt es in der Einzahl sowie der Mehrzahl. Wenn sich von einem Wort eine Mehrzahl bilden lässt, handelt es sich um diese Wortart.

  • Beispiel: der Tisch – die Tische

Probe mit Endungen

Einige Wortendungen wie -ung, -nis, -heit oder -keit gibt es im Deutschen nur bei Substantiven. Tauchen sie auf, handelt es sich immer um diese Wortart.

  • Beispiel: Verspätung, Ereignis sowie Vergangenheit

Genus als Eigenschaft

Wie bei der Probe mit dem Artikel beschrieben, lässt sich jedem Substantiv ein Artikel und weiterhin ein Geschlecht oder auch Genus zuordnen. Im Deutschen gibt es die drei Geschlechter:

  • männlich (maskulin), der
  • weiblich (feminin), die
  • sowie sächlich (neutral), das

Der Artikel „der“ kennzeichnet den männlichen Genus, der Artikel „die“ den weiblichen Genus sowie der Artikel „das“ den sächlichen Genus.

Pluralbildung als Eigenschaft

Auch die Nomenprobe mit dem Plural weist auf eine Eigenschaft hin: Die meisten Substantive kann man in der Einzahl, Singular (ein Fisch) und in der Mehrzahl, Plural (viele Fische) verwenden. Der Plural wird im Deutschen am häufigsten mit den Endungen -e, -en, -r und -s gebildet.

Deklination als Eigenschaft

In der deutschen Sprache müssen Nomen dekliniert werden. Das bedeutet, dass die Endungen an den Satz angepasst werden müssen.

Vier Fälle

Das Nomen kann dabei in vier Fällen stehen, dem Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ.

Beispiele für den Nominativ

Im Nominativ 1. Fall.

  • Beispiel 1: Das Haus hat vier Fenster. (steht im Singular)
  • Beispiel 2: Die Häuser haben vier Fenster. (steht im Plural)

Beispiele für den Genitiv

Im Genitiv 2. Fall.

  • Beispiel 1: Die vier Fenster des Hauses. (steht im Singular)
  • Beispiel 2: Die vier Fenster der Häuser. (steht im Plural)

Beispiele für den Dativ

Im Dativ 3. Fall.

  • Beispiel 1: Dem Haus seine vier Fenster. (steht im Singular)
  • Beispiel 2: Den Häusern ihre vier Fenster. (steht im Plural)

Beispiele für den Akkusativ

Im Akkusativ 4. Fall.

  • Beispiel 1: Vier Fenster hat das Haus. (steht im Singular)
  • Beispiel 2: Vier Fenster haben die Häuser. (steht im Plural)

Sie finden hier weitere Übungen und Arbeitsblätter auf der Bildungsbibel. Weitere Deutsch Übungen finden Sie im Beitrag.

Weiterführende Informationen

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